Schulgeschichte


Die Geschichte der Auinger Schule ist eng mit der Entwicklung des Dorfes Auingen, vor allem aber auch mit dem ehemaligen Truppenübungsplatzes im Münsinger Hardt verbunden. Diese beiden Wurzeln unserer Schulgeschichte finden sich daher auch im Namen unserer Schule " Grundschule am Hardt" wieder.
Gleichwohl gilt natürlich, dass die Dörfer Böttingen und Magolsheim, die zwischen 1971 und 1975 zum Mittelzentrum Münsingen dazustießen, ebenfalls einen gleichrangigen Platz in unserer Schulgeschichte einnehmen.
Auingen stellte in der direkten Nachbarschaft Münsingen auf der wasserarmen, mittleren Schwäbischen Alb ein recht durchschnittliches Weber und Kleinbauerndorf dar. Allerdings unterschied es sich von vielen Nachbardörfern durch gute und reiche Frischwasserquellen.
Die Lebens-Erwerbsgrundlagen für die Bevölkerung änderten sich aber grundlegend mit der Einrichtung des königlich-württembergischen Truppenübungsplatz und der Unterbringung der Soldaten und Offiziere im sognannten "Alten Lagers", das ab 1895 östlich des Dorfes auf fast 800m Höhe errichtet wurde und bis zum Jahr 1996 Soldaten sehr verschiedener Armeen beherbergte.

 
Viele Auinger fanden Arbeit bei der Militärverwaltung oder konnten als Handwerker Lebensmittel und Dienstleistungen in diesen Einrichtungen anbieten. Eine Folge der sich bessernden wirtschaftlichen Lage war, dass die Gemeinde 1911 das damals fortschrittlichste Schulgebäude Württembergs mit elektrischem Licht und ortseigenen Badeinrichtung im Untergeschoss der repräsentativen Tuffsteingebäudes einweihen konnte.

In den Fünfzigerjahren wurde dieses aus dre Klassenräumen bestehende Gebäude schließlich zu klein, so dass ein Neubau entstand, der all die Errungenschaften der Volksschule der Nachkriegszeit aufwies, vor allem einen Naturlehrsaal im Obergeschoss, einen aus zwei Klassenzimmern zu schaffenden Gemeindesaal im Erdgeschoss und einen Werk- und Tonbereich im Untergeschoss.


Mit der Bildung jahrgangsgetrennter Klassen in den Volksschulen auch auf dem Land in den Sechzigerjahren kamen ab 1966 auch Kinder aus den Dörfern Böttingen und Magolsheim in die neue "gegliederte Volksschule" nach Auingen.
Um sie zu unterzubringen wurde ein Flachdach mit 4 Klassenzimmer an der Nordostecke des Schulgeländes errichtet. Hier konnte nun auch ein damals zeitgemäßer Verwaltungsbereich im Obergeschoss verwirklichtet werden.


In Folge der Zuwanderung deutschstämmiger Familien aus den Staaten der ehemaligen Sowjetunion Ende der Neunzigerjahre des vergangenen Jahrhunderts in die Gemeinde Münsingen wurde der Einzugsbereich unserer Schule nach Osten ausgedehnt. Kinder aus dem neu entstandenen Wohngebiet Kirchtal II kamen in die Auinger Schule und machten so eine vierte Erweiterung in Form eines Pavillons mit Pultdach und einem an sechseckigen Bienenwaben orientierter Grundrissraster notwendig, in dem nun auch ein Musik- und Theatersaal verwirklicht werden konnte.


Weitere Veränderungen haben sich in diesem Ensemble von vier Schulhäusern aus vier Epochen äußerlich nicht so deutlich manifestiert. Seit 2008 sind wir eine zweizügige Grundschule mit offenem Ganztagesangebot. Etwa ein Drittel der Schülerinnen und Schüler essen an der Schule und können am Nachmittag an einem den Unterricht ergänzendem Angebot teilnehmen.


So leben die Kinder an der Grundschule am Hardt in Auingen im ländlichen, entspannten Umfeld, können fern von Verkehrslärm lernen und in den Pausen sich bewegen und spielen. Gleichzeitig versucht die Schule aber auch den modernen Bedürfnissen an Verpflegung und Betreuung vieler Familien gerecht zu werden.

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